Geschichte

Als die ersten der Band im Schuljahr 1999 / 2000 mit dem Abitur das Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim verließen, fiel der Abschied vom "musikalischen Aushängeschild der Schule" - der EGF-Bigband - mehr als schwer. Man wusste, dass man in Zukunft auf mitreißende Musik und ein hingerissenes Publikum verzichten müsse. Deshalb ließ einige Musiker der Gedanke nicht los eine eigene Bigband außerhalb von Schule und Musikverein zu gründen. Die erste Formation der Band mit vier Saxophonen, vier Trompeten, vier Posaunen, drei Schlagzeugern, einem Bassisten und einem Gitarristen war schnell beisammen. Doch gleichzeitig hatte die Band weder Proberaum, Auftritte, einen Pianisten, einen Baritonsaxophonisten und Sänger geschweige denn einen Namen!

Doch am 24. Juli 2001 wurde erstmals in einem Keller in Hausen (Oberfranken), der der Band immer noch Obdach spendet, heftig geprobt. Schon nach vier Wochen Probe hatte die Band ihren ersten Auftritt an Land gezogen: Die musikalische Untermalung einer Berufsschul- Abschlussfeier, die man mit Erfolg - aber ohne Namen - meisterte.

Während der passende Name noch auf sich warten ließ, fanden sich aber junge motivierte Musikerinnen, mit denen dann der original Big-Band-Sound endlich komplett war. Somit wurde eine Pianistin und eine Baritonsaxophon- /Klarinettistin in die Band integriert. Dadurch wurde der Anteil an Musikerinnen von 5,88% dramatisch auf 15,79% aufgestockt. Alle waren glücklich und man hatte 2 Personen mehr, um über einen Namen zu streiten.

Nach etlichen kreativen aber unbrauchbaren Vorschlägen beschloss die Band, von nun an auf den Namen "Swingaraiders Bigband" zu hören. (Wobei man aber auf keinen Fall das erste "a" vergessen sollte!) Wunderbar! Volle Besetzung, volle Motivation, voll klingender Name und das Publikum voller Lob nach dem zweiten Auftritt zur Jubiläumsfeier des Schüleraustausches Rovereto - Forchheim. Dieser Zustand ermutigte die Band zum nächsten Wagnis: Teilnahme am Offenen Podium im Jungen Theater in Forchheim.

Da aber eine Bigband ohne Gesang wie ein Cocktail ohne Kirsche ist, begab man sich auf die Suche nach einem Sänger, den man mit dem versierten Gesangsstudenten David Lugert sogar noch rechtzeitig zum öffentlichen Debüt im Jungen Theater fand. Dass man die richtige Wahl getroffen hatte, schien angesichts der tobenden Menge außer Frage zu stehen. Schnell folgten weitere Auftritte und die Band konnte sich dauerhaft musikalisch fortentwickeln, wozu man im Juni 2002 extra einen Workshop am Tegernsee veranstaltete. Das Repertoire der Swingaraiders Bigband wurde in der folgenden Zeit ständig erweitert, großen Wert legte man dabei vor allem auf Titel aus den Bereichen Swing, Funk, Jazz und Rock'n'Roll. Langsam aber sicher konnte man jedoch auch auf ein anspruchsvolles Tanzprogramm zurückgreifen.

Leider musste David Lugert Mitte 2002 die Band verlassen, um sich ganz seiner weiteren musikalischen Ausbildung widmen zu können. Einen männlichen Ersatz zu finden, erwies sich als schwerer als gedacht. Jedoch hatte die Band schon seit längerem an die Einführung eines weiblichen Gesangsparts gedacht, die ideale Besetzung wurde schließlich in der bühnenerfahrenen Barbara "Babsi" Kraft gefunden.

Innerhalb kurzer Zeit konnte das Repertoire der Band um einige Höhepunkte wie "Think", All that Jazz" und "Over the Rainbow" bereichert werden, so dass das Fehlen eines Sängers kaum ins Gewicht viel. Im Oktober 2002 kam dann die große Chance: eine Einladung zum prestigeträchtigen Jazz-Band-Ball in Erlangen. Hier konnte sich die Band von ihrer besten Seite präsentieren: im Anfang füllte sich das Parkett zu den tanzbaren Klassikern des Swing, am Ende ging es zu Jump-Swing- und Rock'n'Roll-Titeln heiß her.

Trotz allem wollte sich die Band nicht von den gesanglichen Perlen der ersten Tage verabschieden, und so begab man sich auf die langwierige Suche nach einem männlichen Sänger. Das in Teilen ausgesprochen lustige Casting der Bewerber brachte mit dem letzten Aspiranten Björn "Butz" Kettler tatsächlich den neuen Sänger hervor. In der darauf folgenden Zeit wurden die alten Gesangsnummern geprobt und binnen kurzer Zeit wieder zu einem festen Bestandteil des Repertoires.
Somit kann die Band seit November 2003 schließlich auf eine ideale Besetzung zurückgreifen. Jedoch ruht man sich bei den Swingaraiders noch lange nicht auf den Lorbeeren aus. Nach wie vor wird das Programm durch intensive Probenarbeit und Wochenendworkshops ständig erweitert und perfektioniert. Die Swingaraiders Bigband ist also immer für eine Überraschung gut.